Ökologische Landwirtschaft auf Teneriffa

Ökologische Landwirtschaft auf Teneriffa ist ein interessantes Thema. Die Anzahl der Menschen, die eine gesunde Ernährung schätzen, ist stetig am steigen. Aber Obst und Gemüse aus dem Supermarkt ist oft verpönt. Dennoch sollte man auch darüber einige Worte verlieren. Sehr viel populärer sind die Bauernmärkte auf Teneriffa, die es meist am Wochenende in fast jedem größeren Ort gibt.

 

Ökologische Landwirtschaft auf Teneriffa

 

Obst und Gemüse aus dem Supermarkt

Wenn man sich über Obst und Gemüse aus dem Supermarkt unterhält, kann man dieses oberflächlich und voreingenommen machen oder mit fundiertem Hintergrundwissen.

Grundsätzlich sollte man dazu wissen, dass fast jede Supermarktkette sein eigenes Konzept hat. Es gibt Märkte, die das Obst und Gemüse von regionalen Großhändlern kaufen, die wiederum teils international, teils von regionalen Höfen kaufen. Andere Ketten kaufen nur von Großhändlern, die international, d.h. China, Israel, Spanien, Südamerika etc. einkaufen.

Hier wiederum gibt es Ketten, die eine strenge Laborkontrolle der gelieferten Chargen durchführen, andere kaufen nur nach dem günstigsten Preis, unabhängig der Qualität. Eine pauschale Aussage, dass Obst und Gemüse aus dem Supermarkt „nichts taugt“ ist also sicherlich nicht fundiert. 

Teneriffa: Obst und Gemüse vom Bauernmarkt

Obst und Gemüse vom Bauernmarkt ist auf Teneriffa sehr beliebt. Aber auch darüber fehlt es oft an Hintergrundwissen. Es gibt viele Kleinbauern, die auf die Ernteerträge angewiesen sind, da es oft die einzige Einkunftsquelle darstellt. Natürlich versucht jeder Landwirt das Optimum zu erreichen und dieses ist leicht über chemischen Stickstoffdünger zu realisieren. Dieser laugt zwar die Böden langfristig aus, beschert aber zunächst hohe Ernteerträge. 

Teneriffa hat insgesamt 5 Klimazonen, d.h. auch das tropische und subtropische Klima. Diesem Klima sind die vielen exotischen Früchte zu verdanken, die man teilweise noch nie vorher in seinem Leben gesehen, geschweige probiert hat. Speziell diese beiden Klimazonen sind aber nicht nur für Pflanzen, sondern auch für Insekten ein Paradies. Und genau hier wird oft mit starken Insektiziden/ Giftcocktails gearbeitet. Denn welcher Landwirt will sich schon die Ernteerträge wieder vernichten lassen, die man zuvor mühevoll mit teuerem Stickstoffdünger gezogen hat?

Das konventionell erzeugte Obst und Gemüse auf dem Bauernmarkt unterliegt keinen Qualitätskontrollen.

Obst und Gemüse von einer Biofinca

Ökologische Landwirtschaft auf Teneriffa: Es gibt eine kleine Gruppe von Landwirten, die über den Tellerrand hinausblicken. Diese Landwirte haben erkannt, dass der Stickstoffdünger zwar zunächst hohe Ernteerträge fast garantiert, aber innerhalb von wenigen Jahren die Böden nachhaltig zerstört.

Diese Landwirte arbeiten mit Kompost, Gründüngung, mulchen ihre Böden, setzen biologische Dünger ein, arbeiten mit Fruchtfolgen etc.. Diese Art der Bewirtschaftung ist natürlich deutlich aufwändiger und bringt auch nicht den Ernteertrag wie ihn zunächst der Stickstoffdünger verspricht.

Aber diese Arbeitsweise garantiert, dass sich die Böden immer weiter verbessern und die Ernte sich auch guten Gewissens verkaufen läßt. Diese Bauern, die das Wort „Bio“ verwenden, sind zertifiziert und werden von den Behörden auch regelmäßig streng kontrolliert.